Tipps für die Weihnachtsbeleuchtung
Weihnachten ohne Weihnachtsbeleuchtung ist für viele Menschen kaum vorstellbar. Lichterketten an Tannenbäumen und beleuchtete Fensterbilder gehören zur Vorweihnachtszeit ebenso dazu wie zum eigentlichen Fest. Auch auf das Schmücken des Balkons oder Gartens möchten nur Wenige verzichten. Das kann leider nicht nur schnell sehr teuer werden, sondern auch den ein oder anderen Nachbar verärgern. Aus diesem Grund haben wir heute einige Tipps zum Stromsparen und zur Rechtslage bei der Weihnachtsbeleuchtung. Zum Schluss finden Sie noch ein paar Ideen für einen stimmungsvollen Lichterglanz.
Inhaltsverzeichnis
Die Stromkosten der Weihnachtsbeleuchtung senken
Wenn Sie glauben, dass die zusätzlichen Stromkosten, die durch die Weihnachtsbeleuchtung entstehen, überschaubar seien, dann irren Sie leider. Eine herkömmliche Zehn-Meter-Lichtschnurr verbraucht in fünf Wochen – also in der kompletten Vorweihnachts- und Weihnachtszeit – so viel Strom, dass Kosten in Höhe von ungefähr 20 Euro entstehen. Zum Vergleich: Einen derart hohen Stromverbrauch erzeugt ein 140-Liter-Kühlschrank der Energieeffizienzklasse AA++ in einem kompletten Jahr! Doch das ist kein Grund, die Lichter auszuknipsen. Wenn Sie die folgenden Ratschläge berücksichtigen, können Sie die Stromkosten für die Weihnachtsbeleuchtung senken:
- Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzen
- Energiesparklassen schon beim Kauf berücksichtigen
- Auf LED-Lichterketten setzen
- Außen solarbetriebene Lichterketten verwenden
- Die Leuchtzeit mit einer Zeitschaltuhr regeln
Energiesparlampen statt Glühbirnen
Auf den ersten Blick mögen Energiesparlampen teurer sein als Glühbirnen, der höhere Anschaffungspreis macht sich aber schnell bezahlt. Zum Einen sind sie länger einsatzbereit, denn sie können bis zu 10.000 Stunden betrieben werden. Eine normale 60-Watt-Glühbirne hat hingegen häufig nur eine Lebensdauer von maximal 1.000 Stunden. Zum Anderen können Sie den Energieverbrauch mit Energiesparlampen drastisch senken, denn sie benötigen gerade mal 20 Prozent des Stromes einer herkömmlichen Glühbirne. Den höheren Anschaffungspreis haben Sie daher schon nach kurzer Zeit durch geringere Stromkosten relativiert. Wir empfehlen Energiesparlampen nicht nur für die Weihnachtszeit, sondern für das ganze Jahr. So leisten Sie einen wichtigen Beitrag für ihren Geldbeutel und die Umwelt.
Beim Kauf von Weihnachtsbeleuchtung auf Energiesparklassen achten
Das EU-Energieprüfsiegel gibt schon beim Kauf von Weihnachtsbeleuchtung darüber Auskunft, wie energieeffizient die jeweilige Beleuchtung ist. Energiesparlampen werden normalerweise in die Klassen A und B eingeordnet. Das bedeutet, dass sie das größte Energiesparpotenzial aufweisen. Halogenlampen sind ebenfalls geeignet, um Energie zu sparen, denn sie werden in die Kategorien C bis E eingeordnet. Im Vergleich dazu schneiden normale Glühlampen deutlich schlechter ab, denn sie erreichen oft nur die Klassen F und G.
In LED-Lichterketten investieren
Schmückte man das komplette Haus früher mit Glühbirnen, ist das heute kaum noch möglich. Durch die gestiegenen Stromkosten kann sich das fast niemand mehr leisten. Zudem ist es natürlich eine Belastung für die Umwelt. Aus diesem Grund empfehlen wir, auf LED-Lichterketten zu setzen. Sie leuchten genauso hell wie herkömmliche Lichterketten, benötigen aber nur einen Bruchteil des Stromes. Darüber hinaus haben sie noch einen weiteren Vorteil. Ihre Langlebigkeit ist um ein Vielfaches höher, denn sie können etwa 100 mal länger verwendet werden. LED-Lichterketten gibt es in vielen verschiedenen Farben, sodass sie perfekt geeignet sind, um an Weihnachten das komplette Haus zu beleuchten.
Solarbetriebene Lichterketten für den Außenbereich
Insbesondere Hausbesitzer möchten nicht nur im Wohnbereich schmücken, sondern auch im Außenbereich. Die kleine Tanne im Vorgarten eignet sich schließlich perfekt dafür, um mit einer Lichterkette in Szene gesetzt zu werden. Hier können Sie natürlich auch mit LED-Lichterketten Strom sparen. Speziell für den Außenbereich bieten sich aber auch die umweltfreundlichen solarbetriebenen Lichterketten an. Durch die Sonne sammelt eine solche Beleuchtung am Tag Energie in einer Batterie, die dann am Abend zum Leuchten verwendet wird.
Zeitschaltuhren verwenden, um die Leuchtzeit zu regeln
Natürlich ist es unsinnig, wenn die Lichterketten den ganzen Tag leuchten. Sie sind dann kaum zu sehen und verbrauchen unnötig viel Strom. Daher sollten Sie sie erst mit Einbruch der Dämmerung einschalten. Leider ist nicht jeder tagsüber vor Ort, um die Beleuchtung im kompletten Haus anzuschalten, sobald die Dämmerung einbricht. Dabei ist es gerade schön, wenn Sie am Abend nach Hause kommen und von den unzähligen Lichtern der eigenen Beleuchtung empfangen werden. Daher empfehlen wir automatische Zeitschaltuhren. Sie werden zwischen Steckdose und Beleuchtung geschalten und auf eine bestimmte Zeit programmiert. Erst, wenn dieser Zeitpunkt erreicht ist, wird die Lichterkette mit Strom versorgt und beginnt zu leuchten. Zeitschaltuhren gibt es analog und digital, wobei wir eher zu einer Anschaffung von digitalen Exemplaren raten, da hier das lästige Ticken entfällt.
Worauf Sie beim Kauf von Weihnachtsbeleuchtung achten sollten
Die meisten wissen, dass es in der Weihnachtszeit in vielen Haushalten zu Bränden kommt, glauben aber, die Hauptursache dafür seien Kerzen. Zwar sind unbeaufsichtigt gelassene Kerzen sicher eine große Gefahrenquelle, aber längst nicht die einzige. Auch Lichterketten, die von schlechter Qualität sind, können sehr leicht Brände auslösen. Aus diesem Grund sollten Sie immer, wenn Sie sich neue Beleuchtung für Weihnachten anschaffen, sichergehen, dass diese mit den gesetzlichen Prüfsiegeln wie dem GS- oder VDE-Prüfzeichen gekennzeichnet sind. Zu niedrige Preise sollten alle Alarmglocken schrillen lassen. Dies ist häufig ein Indiz dafür, dass hier Ware in mangelhafter Qualität verkauft wird. Auch Dekorationsmaterial mit unklarer Herkunft sollten Sie lieber meiden. Beim Kauf von Außenbeleuchtung sollten Sie generell darauf achten, dass die Produkte mit den folgenden Symbolen gekennzeichnet sind:
- Dreieck mit Tropfen (spritzwassergeschützt)
- Quadrat mit Tropfen (regenwassergeschützt)
- Kürzel IP 144
Wichtig ist auch, dass Sie insbesondere bei Außenbeleuchtung auf intakte Isolierungen und Lampenfassungen achten.
Die Weihnachtsbeleuchtung und die Rechtlage in Deutschland
Für manche Menschen ist es kaum vorstellbar, dass sich jemand durch die Weihnachtsbeleuchtung stören könnte. Das ist aber durchaus hin und wieder der Fall. Deshalb sollten Sie sowohl als Mieter als auch als Hausbesitzer bei der Installation der Weihnachtsbeleuchtung einiges beachten.
Mieter müssen für ausreichende Brandschutzmaßnahmen sorgen
Innerhalb der Wohnung haben Sie freien Spielraum, denn der Vermieter darf ihnen nicht vorschreiben, wie viele Lichterketten Sie aufhängen oder gar welche Farben diese haben. Auch das Aufstellen eines Weihnachtsbaums kann der Vermieter nicht verbieten. Er darf dem Mieter allerdings abverlangen, dass er nur sichere und geprüfte Produkte einsetzt, damit der Entstehung von Bränden vorgebeugt werden kann.
Das Schmücken von Balkon oder Terrasse ist ebenfalls erlaubt
Auch auf ihrem Balkon oder der Terrasse haben Sie im Prinzip freie Hand, wenn es um die Weihnachtsbeleuchtung geht. Sie sollten es aber natürlich nicht übertreiben und darauf achten, dass die Beleuchtung zum Rest des Hauses passt. Sehr wichtig ist, dass die Nachbarn, die sich in der unmittelbaren Umgebung befinden, nicht durch die Beleuchtung belästigt werden dürfen. Andernfalls könnte es Beschwerden geben. Eine Außenbeleuchtung sollten Sie zudem nach 22 Uhr ausschalten.
Der Weihnachtmann als Fassadenkletterer?
Der ein oder andere hat es sicher schon gesehen: Einen Weihnachtsmann, der an der Außenfassade eines Hauses hochklettert. Hausbesitzer können dies natürlich handhaben, wie sie möchten, solange sie dafür Sorge tragen, dass der Santa Claus fest installiert ist und auch bei starkem Sturm nicht herabstürzen und andere Menschen verletzen kann. Anders verhält sich das bei Mietern. Hier müssen Sie zunächst den Vermieter um Erlaubnis fragen. Für eine Installation der Deko müssten Sie ein Loch in die Fassade bohren, was nicht bei allen Vermietern gut ankommt.
Ideen für einen stimmungsvollen Lichterglanz
Wenn Sie in ihrem eigenen Garten einen besonders schönen Lichterglanz erzielen möchten, können Sie sich gern an den folgenden Ideen orientieren.
Mit Lichterketten und Lichterschläuchen Fenster und Balkone einrahmen
Immer wieder schön anzusehen sind Gärten, in denen die Fenster oder Balkone mit Lichterketten und Lichterschläuchen eingerahmt sind. Auch Gartenzäune oder Treppen können mit einer solchen Beleuchtung in Szene gesetzt werden. Kleine Büsche, Sträucher oder Bäume sind ebenfalls geeignet. Ideal ist es natürlich, wenn Sie eine kleine Tanne im Vorgarten stehen haben. Wir empfehlen, bei der Außenbeleuchtung stets auf einfarbiges und warmweißes Licht zu setzen, da Sie so eine besonders gemütliche Atmosphäre erzielen. Wenn Sie keinen eigenen Garten haben, könenn Sie Balkonkästen weihnachtlich mit Tannenzweigen, Tannenzapfen und roten Schleifen schmücken und diese dann mit einer Lichterkette beleuchten.
Hecken, Büsche und Zäune mit Leuchtstäben verschönern
Eine schöne Idee an Weihnachten sind Leuchtstäbe. Sie werden einfach in den Boden gesteckt und sorgen dann für Eye-Catcher an Zäunen, Büschen und kleinen Hecken. Es gibt zahlreiche verschiedene Modelle:
- Leuchtstäbe in Eiszapfenform
- Schneeflocken-Leuchtstäbe
- Leuchtstäbe mit Sternen
Hier lohnt es sich, einfach mal im Fachhandel stöbern zu gehen, denn so finden Sie am ehesten heraus, was ihrem Geschmack entspricht.
Weihnachtliche Leuchtfiguren
Weihnachtliche Leuchtfiguren kamen aus den USA nach Deutschland. Sie werden entweder an Fenstern, auf dem Dach oder direkt an der Hauswand angebracht. Darüber hinaus gibt es auch Leuchtfiguren, die sich zum Aufstellen im Vorgarten eignen. Ein Rentierschlitten mit Weihnachtsmann wirkt dabei ebenso schön wie kleine Leuchttiere. Hier sind Ihrer Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt. Wenn Sie hier allerdings übertreiben, kann das Ganze schnell kitschig wirken.
Laternen mit echten Kerzen oder LED-Kerzen
Für ein ganz besonders gemütliches Licht sorgen große Laternen, die mit einer Kerze bestückt werden. Sie spenden nicht nur Licht, sondern sind auch ein punktueller Blickfang. Sie müssen sie gar nicht mit einer echten Kerze betreiben, sondern können auch moderne batteriebetriebene LED-Kerzen verwenden. Der Vorteil von LED-Kerzen besteht darin, dass Sie sie auf eine bestimmte Leuchtzeit einstellen können. Sehr schön wirken auch Laternen mit Hologramm-Folie: Sie werden mit einer batteriebetriebenen Lichterkette ausgestattet. Die Folie sorgt dafür, dass man die einzelnen Lämpchen der Lichterkette nicht sieht, sondern stattdessen ein schöner Sternchen-Effekt entsteht. Ein wahrer Hingucker in jedem Eingangsbereich!
Artikelbild: © Jorge Salcedo/shutterstock.com